30 Jahre Filmverband



Vor über 30 Jahren – genauer gesagt am 13. Dezember 1990 – hat sich der Filmverband Sachen e.V. gegründet. Die satzungsgebende Mitgliederversammlung traf sich damals in der Kantine des DEFA-Trickfilmstudios auf der Kesselsdorfer Straße 208 in Dresden.


Was sich in den letzten Jahrzehnten im Rahmen der Verbandsarbeit alles ereignet hat, haben wir in einer Timeline zusammengetragen. Wir wünschen viel Spaß beim Ab- & Eintauchen in unser aller Geschichte:


Meilensteine der Verbandsarbeit

1990

Gründung des Filmverband Sachsen e. V.

DEFA-Trickfilmstudio Dresden

Gründungsversammlung des Filmverband Sachsen e. V. am 13. Dezember 1990, 14.00 Uhr in der Kantine der DEFA – Dresden GmbH auf der Kesselsdorfer Straße 208 in Gorbitz.

 

Als Vorstand wurden gewählt: Ralf Kukula (Vorsitzender), Sieglinde Hamacher (stellv. Vorsitzende), Renate Nitzsche-Schunke (Schatzmeister), Dr. Rainer Schütz (Beisitzer), Andrej Krabbe (Beisitzer)

 

Die Unterzeichnung der Satzung erfolgte am 15.12.1990.

1991

Eintragung & Medienstammtisch

Neuanmeldung des Vereins "Filmverband Sachsen" im Vereinsregister

Am 24. April 1991 wurde der Filmverband Sachsen e. V. ins Vereinsregister beim Amtsgericht Dresden aufgenommen.

 

Erster Medienstammtisch im „Brettl“ unter dem Thema „Filmlandschaft in Sachsen – Aufbruch oder Einbruch“. Danach gab es monatliche Treffen im Restaurant „Müllerbrunnen“ bis September 1992.

1992

Filmförderung

Von Januar–März 1992 erarbeiten die sächsischen Filmverbände „mit Unterstützung der Bundesvereinigung des deutschen Films (Bufi) und der Vorsitzenden des Kulturausschusses im sächsischen Landtag einen Entwurf für die Filmförderungsrichtlinien, die im April dem SMWK übergeben wurden.“

AUSLÖSER #1

Covers der ersten Ausgabe des Auslösers 1992.

Im September 1992 erscheint die erste Ausgabe des AUSLÖSER – ein vierseitiges A5-Blatt mit dem Untertitel „Informationsblatt des Filmverband Sachsen“. Die erste Headline lautet: „Was lange währt wird gut!“

Film- und Kulturhauses PENTACON // 1. Tagung „Film in Sachsen“ // Filmverband Sachsen wird Dachverband

Ralf Kukula, 1. Vorstandsvorsitzender des Filmverband Sachsen von 1990 bis 2001.

Am 2. Oktober 1992 eröffnet das Dresdner Film- und Kulturhaus PENTACON, in dem ab sofort neben der Filminitiative Dresden, der Filmproduktionsgruppe Balance, dem Interessenverband Filmkommunikation Sachsen e. V. unter anderen auch der Filmverband Sachsen residiert.

1993

1. Internationales Symposium zum deutschen Animationsfilm

1. Internationales Symposium zum deutschen Animationsfilm 1993 in Dresden

Vom 6. bis 9. Mai 1993 veranstaltete der Filmverband das 1. Internationale Symposium zum deutschen Animationsfilm in Dresden.

Im Rahmen des Symposiums wurde die Gesellschaft zur Förderung des deutschen Animationsfilmes e. V. gegründet, die den Aufbau eines Deutschen Instituts für Animationsfilm vorbereiten sollte.

1994

Rundtischgespräche // „100 Jahre Kino“ // Broschüre „Film in Sachsen“

15. & 23. Juni 1994: „Rundtischgespräche zu aktuellen und grundsätzlichen Problemen der Film- und Fernsehschaffenden in Sachsen“.

Schwerpunkt des 1. Treffens: Vergleich der Bedingungen in den drei sächsischen Großstädten Chemnitz, Leipzig, Dresden mit anwesenden Vertreter*innen der jeweiligen Kulturämter

1995

Filmpolitik & 5 Jahre Filmverband

Editorial aus dem Auslöser Dez 95/Jan 96 über "5 Jahre Filmverband Sachsen e. V." von Heidrun Sünderhauf.

Im Februar gab es ein Gespräch des FVS in der Sächsischen Staatskanzlei zur Filmförderpolitik in Sachsen. Ziel war es, neben der kulturellen auch eine wirtschaftliche Filmförderung durch das SMWA zu erwirken.

1996

Einrichtung einer Geschäftsstelle // MDR-Gespräch // Dreiländerförderung // Location-Büro

Uwe Pencker und Karsten Winkler. Ab 1996 Mitarbeiter des Filmverband Sachsen

Mithilfe finanzieller Mittel des SMWK konnte eine erste feste Stelle, die mit einem Geschäftsführer besetzt wurde, eingerichtet werden. Von März 1996 bis März 2013 leitete Uwe Penckert die Geschäftsstelle. Im Rahmen einer ABM-Stelle, besetzt durch Karsten Winkler, konnte der Aufbau eines gesamtsächsischen Filmarchives beginnen.

1997

Fimkatalog // Auslöser in neuem Gewand // Bemühungen zum Aufbau der MDM // Forum zur Filmarchivierung

Cover des Katalogs Aufblende und des Auslöser 2/1997

Im Januar Präsentation sächsischer Förderfilme in Form eines Katalogs des FVS, der die Ergebnisse der kulturellen Filmförderung in Sachsen durch das SMWK seit 1991 vorstellt. Dessen Titel lautet „AUFBLENDE – Kulturelle Filmförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst“. Er präsentiert mehr als 70 Filme und deren Regisseure auf 160 Seiten.

1998

Start der MDM // Preisvergabe // IG Landeskulturverbände // filmischer Blick nach Norden & Osten

Sächische Filmproduktionen beim Filmfest Dresden 1998

Im Januar Gründung der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH durch die Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Für den FVS wird die Regisseurin Sieglinde Hamacher (stell. Vorsitzendes des FVS) Mitglied im Vergabeausschuss der MDM.

 

Anlässlich des Jubiläums des Filmfest Dresden vergibt der FVS erstmals einen Preis für den besten deutschen Kurzspielfilm im nationalen Wettbewerb, dotiert mit 3.000 DM.

1999

Neuer Anlauf für Location-Büro // Sicherung von Filmbeständen // Filmreihen

Mitgliederversammlung des Filmverbands 1999

Gespräche mit MDM: „Die Filmverbände der drei Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen führen mit der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH (MDM) Gespräche zur Einrichtung eines gemeinsamen Location-Büros. Der Filmverband Sachsen bemüht sich seit längerer Zeit um den Aufbau einer solchen zentralen Anlaufstelle im Filmbereich. Die MDM steht dem Projekt positiv gegenüber und möchte die Filmverbände der drei Länder im Vorhaben integrieren.“ (A. 2/1999)

2000

Locationguide // Bewegte Bilder // Nordlichter & 10 Jahre Filmverband

Vorstandwahl der Filmverbands im Dezember 2000

Im Februar Präsentation des Locationguides Mitteldeutschland im Rahmen des MDM-Empfangs auf der Berlinale.

 

Dezember 2000: Herausgabe der Publikation „Bewegte Bilder – Film- und Videobestände in Sachsen“ als Ergebnis einer zweijährigen landesweiten Recherche im Rahmen des Projekts „Datenerfassung von Filmbeständen und Filmmaterialien in Archiven im Freistaat Sachsen“ (240 Seiten).

2001

Erschließung von Filmdokumenten & Haushaltskürzungen

Nordlichter 2 2001

Bewilligung des Projekts „Erschließung von Filmdokumenten aus Produktionen zur Geschichte Sachsens“ durch die DEFA-Stiftung. Mit Abschluss des Projektes lief jedoch die Stelle des Projektmitarbeiters Karsten Winkler Ende 2001 aus.

 

Gemeinsam mit den sächsischen Kulturverbänden lud der FVS am 17.07.2001 zu einer Pressekonferenz zu den Folgen der Haushaltskürzungen in Sachsen durch das Sächsische Finanzministerium.

2002

Ein Jahr – zwei Katastrophen

"Kulturelle Filmförderung vor dem Aus?" Cover des Auslöser 5/2002

Katastrophe I:

Mitglieder des Filmverbands erleiden erhebliche Schäden durch das Hochwasser. „[…] sowohl der Video- und Filmverband Sachsen [als auch] das ihm angeschlossene Filmarchiv in Heidenau“ beklagen nicht nur Schäden in ihren Archivbeständen, sondern erlitten auch unwiederbringliche Verluste an bedeutenden Filmdokumenten. Auch die Wohn- und Arbeitsstätten einzelner Mitglieder sind von Hochwasserschäden betroffen.

2003

Kampf um den Erhalt der kulturellen Filmförderung

2003 Kampf um die kulturelle Filmförderung in Sachsen

Im März gingen bei antragstellenden Filmschaffenden, den Mitgliedern der Vergabekommissionen und in der Geschäftsstelle des FVS offizielle Schreiben ein, „die eine Einstellung der Sparten Produktionsförderung, Abspielförderung und Drehbuchstipendien für 2003 als beschlossen bekannt gaben. Zudem [wurden] Kürzungen der Institutionellen Förderung und der Zusatzkopienförderung für Kinos in strukturschwachen Räumen in Aussicht gestellt.“ Der FVS verfasste daraufhin einen offenen Brief an den Kulturstaatsminister Dr. Rössler sowie mehrere Stellungnahmen.

Sollten wir wichtige Stationen der Verbandsarbeit ausgelassen oder falsch wiedergegeben haben, sind wir für Hinweise dankbar an: redaktion[at]filmverband-sachsen.de


 



Wir bedanken uns herzlich bei allen, die sich im Laufe der 30 Jahre sowohl ehren- als auch hauptamtlich im und für den Filmverband Sachsen e. V. engagiert und somit zur Sichtbarkeit des Filmschaffens in Sachsen beigetragen haben.Wir danken den Gründungsmitgliedern, unseren ehemaligen und aktiven Vorstandsmitgliedern:




Ralf Kukula | Sieglinde Hamacher  | Renate Nitzsche-Schunke  | Dr. Rainer Schütz | Andrej Krabbe | Michael Schlaszus | Heidrun Süderhauf | Barbara Atanassow | Olaf Ulbricht | Ingrid Gubisch | André Schmidt | Marion Rasche | Stephan Urlaß | Jörg Polenz | Rolf Hofmann | Thomas Steffan | André Oswald | Yury Winterberg | Thomas Král | Heike Kuschel | Katrin Hanschmann | Gert Marquardt | Stefan Reiß | Aleksandra Tomic | Eckart Reichl | Katrin Thomas | Till Grahl | Valérie Madoka Naito | Sandra Strauß | Kathleen Biermann-Jung | Mike Brandin | Heike Bittner | Joachim Günther | Alina Cyranek | Michael Harbauer | Jürgen Kleinig | Roman Klink


… sowie den ehemaligen Mitarbeiter:innen der Geschäftsstelle:


Uwe Penckert | Karsten Winkler | Ina Männig | Sonja Mader | Christel Schröder | Christian Zimmermann | Roland Hampel | Anja Reimann | Roland Phillipp | Steffen Schmidt | Claudia Reh | Sabine Kues | Christoph Bauer | Stephan Zwerenz | Annemarie Renker | Susanne Seifert


… und all den Vielen, die den  Verband mit ihrem Engagement und ihren Ideen vorangebracht haben und dies immer noch tun.




Und nicht zuletzt bedanken wir uns beim Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie dem Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden für das Vertrauen in unsere Arbeit.



Sollten wir auch an dieser Stelle wichtige Menschen vergessen haben, lasst es/lassen Sie es uns unbedingt wissen.