15. März 2017 // Claudia Reh
Portrait Axel Rothe

Foto: Arvid Müller
Vor drei Jahren schmiss Axel Rothe sein Medieninformatikstudium an der Technischen Universität Dresden und wechselte stattdessen ins Filmbusiness. Die Initialzündung zu seiner Leidenschaft – die unterdessen zum Beruf als Kameramann wurde – entstand aus einer Begegnung. Durch den Musikvideoregisseur Markus Weicker realisierte er, dass es „mehr gibt als Hollywood“. Mit Hollywood ist Axel Rothe auch durch seine deutsch-amerikanische Staatsbürgerschaft verbunden, die ihm seine elterlichen Wurzeln bescherten. Und so orientiert sich auch sein Filmgeschmack an beiden Welten: Die USA lehrte ihn die Leidenschaft und den Hang zum Autorenkino und Independentfilmen, den deutschen Film hingegen hat er kennen-, aber nie richtig lieben gelernt. Für Axel Rothe ist der eher uniform und wenig experimentell – in seinen Augen fehlt es dem deutschen Film an Mut, Vielfalt und Protagonisten. Sein Anspruch als junger Filmemacher ist es, das zu ändern.
Sachsen bietet ihm hierfür die gesuchte Vielfalt. In Dresden fand Axel Rothe die vermisste Diversität in den Menschen und im Stadtbild. Noch heute reizt ihn die Stadt: „Sachsen bietet viele kreative und entspannte Menschen und abwechslungsreiche Natur in Einem.“ Mehrere erfolgreiche Jahre folgten als Director of Photography (DP) mit zahlreichen freien und kommerziellen Projekten unter anderem für Kunden wie Volvic und Deutsche Bahn. Zwei Jahre lang arbeitete er als Art Director beim Campusradio Dresden. Dort entwickelte er Werbekampagnen, Sendeformate und Werbespots. Im Februar dieses Jahres ist Axel Rothe bei den Sons Of Motion Pictures, einer jungen Leipziger Produktionsfirma, als DP unter Vertrag genommen worden. Hier findet er die künstlerische Freiheit, die er für seinen kreativen Prozess braucht. Für ihn ist Film nicht nur Dienstleistung, sondern auch Kunst. Über sich selbst sagt er: „Für mich ist es wichtig für meine Arbeit gebucht zu werden. Ich möchte nicht der Erfüllungsgehilfe sein“, und das gilt es nun zusammen mit den Sons auszuleben und weiterzuentwickeln. In diesem Jahr steht noch ein neuer Auftrag für die Serie „Schloss Einstein“ an. Zum 20jährigen Jubiläum wird die Serie des Kinderkanals (KIKA) einen neuen Vorspann erhalten. Des Weiteren folgen mehrere TV-Spots und Musikvideos zusammen mit seiner neuen Filmfamilie.
„Damit sich Leute mit der kulturellen Szene auch politisch beschäftigen und diese vertreten“, trat er 2015 in den FILMVERBAND SACHSEN ein.
www.sons-of-motion-pictures.de
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