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23. Januar 2020 // Filmverband Sachsen // MDR // MffV


Gemeinsame Erklärung von MffV, Filmverband Sachsen & MDR

Zusammenarbeit mit der Film- und Fernsehwirtschaft

Gemeinsame erklärung von MDR, MffV und Filmverband Sachsen

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), der Mitteldeutsche Film- und Fernsehproduzenten
Verband (MffV) und der Filmverband Sachsen e.V. sind fest entschlossen, gemeinsam für
den Erhalt und die Stärkung der Programmqualität einzutreten und eine vielfältige
mitteldeutsche Produzierenden-Landschaft als Teil der kulturellen Vielfalt in den drei
Ländern weiter zu entwickeln. Dazu stehen MDR, MffV und der Filmverband Sachsen in
Produzententreffen, Programmwerkstätten und Jahresgesprächen in regelmäßigem
Austausch und erklären gemeinsam:

 

Das Ziel des MDR und der im MffV sowie der im Filmverband Sachsen organisierten
unabhängigen und abhängigen mitteldeutschen Produzentinnen und Produzenten ist es,
gegenseitige Verlässlichkeit, Kontinuität sowie gute inhaltliche und wirtschaftliche
Perspektiven zu ermöglichen. Die Produzentinnen bringen sich mit ihrem hohen kreativen
Potenzial ein. Der MDR steht uneingeschränkt zu den ARD-Eckpunkten für ausgewogene
Vertragsbedingungen und eine faire Aufteilung der Verwertungsrechte bei Produktionen für
die Genres Fiktion, Unterhaltung und Dokumentation und wendet diese an.

 

Großes gemeinsames Interesse besteht darin, dass sich im Zusammenwirken von
Sendeanstalt, Produzentinnen, Fachkräfteentwicklung und gesellschaftlicher Identität der
Standort positiv entwickelt. Dabei sollen die vorhandenen Ressourcen im kreativen
Wettbewerb so effektiv und nachhaltig wie möglich in den drei mitteldeutschen Regionen
genutzt werden.

 

Eine auskömmliche und bedarfsgerechte Finanzierung der Drei-Länder-Anstalt hat eine
enorme Bedeutung, um auch langfristig stabile Strukturen in der mitteldeutschen
Medienwirtschaft zu erreichen und die regionalen Kreativstandorte attraktiv zu halten. Die
im MffV organisierten Produzentinnen und Produzenten und die Mitglieder des Filmverband
Sachsen unterstützen deshalb ausdrücklich eine angemessene und bedarfsgerechte
Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks angesichts kontinuierlich ansteigender
Herstellungskosten, um die Umsetzung hochwertiger regionaler Programmangebote in
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch künftig zu sichern.

 

MDR, MffV und Filmverband Sachsen setzen sich gemeinsam dafür ein, dass die bei der
Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten für die Zeit ab 2021
angemeldeten Mittel für angemessene Urhebervergütungen und Kalkulationsrealismus bei
Auftragsproduktionen im Rahmen der Umsetzung der ARD-Eckpunkte vollständig anerkannt
werden und damit auch weiterhin der mitteldeutschen Produktionswirtschaft
zugutekommen.

 

Der MDR bemüht sich, verstärkt einen optimalen Rahmen zu schaffen, in dem sich auch
eine starke mitteldeutsche Medienwirtschaft weiter entfalten und im kreativen Wettbewerb
behaupten kann. Die Mitglieder des MffV und des Filmverband Sachsen bekennen sich zu
ihrer kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verantwortung in
Mitteldeutschland und verstehen sich in ihrer Rolle als Auftragsproduzenten als kooperativer
Partner des MDR.

 

Noch sieht der MffV gemeinsam mit dem Filmverband Sachsen die Mitteldeutschen
Produzentinnen und Produzenten im Ergebnis des MDR-Produzentenberichtes 2018 nicht
angemessen am vom MDR beauftragten Programmvolumen beteiligt. Der MDR weist darauf
hin, dass das Auftragsvolumen aus eigenen und redaktionell vom MDR verantworteten
ARD- Produktionen an Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen eine
Entwicklung von 53 Mio. Euro im Jahr 2016 auf rund 67 Mio. Euro im Jahr 2018 nehmen
konnte. Der MDR strebt an, bei der Auftragsproduktion seiner Qualitätsinhalte weiter
insgesamt verstärkt auf Leistungen von Unternehmen mit Sitz in seinem Sendegebiet zu
setzen.

 

MDR, MffV und Filmverband Sachsen haben sich darauf verständigt, mit Hilfe verschiedener
neuer Initiativen die Rahmenbedingungen für die gemeinsame Zusammenarbeit zu
optimieren und ihren etablierten Austausch weiter zu vertiefen.

 

Die vollständige Erklärung zum Download:

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