18. Oktober 2018
Nachspieltour Neiße Filmfestival

NAJBRZYDSZY SAMOCHÓD ŚWIATA / DAS HÄSSLICHSTE AUTO DER WELT, 2017
Am 23.11.2018 ab 19 Uhr zeigt das Neiße Filmfestival im Kino Krokodil drei Filme aus seinem diesjährigen Festivalprogramm. Gezeigt werden neben dem polnischen tragikomischen Dokumentarfilm DAS HÄSSLICHSTE AUTO DER WELT der Kurzfilm WOLKA. Danach startet der Dokumentarfilm über die RAF – UNE JEUNESSE ALLEMANDE – EINE DEUTSCHE JUGEND. Über den Film spricht das ehemalige RAF-Mitglied Karl-Heinz Dellwo. Das Gespräch moderiert Grit Lemke.
Preisträger Neiße Fische 2018
19.00 Uhr
VORFILM Publikumspreis Kurzfilm: WOLKA / DIE HAFTENTLASSUNG, PL 2017, 19 min., DCP, OF en UT Regie und Drehbuch: Radosław Dąbrowski; Kamera: Bartosz Tryzna
Synopsis: Nach seiner Haftentlassung erhält ein Mann bei einer Zugreise Gelegenheit, mit Fremden zu sprechen und sich seiner Vergangenheit zu stellen: ein Gegenentwurf zum Klischee des entarteten Häftlings.
Spezialpreis des Filmverbandes Sachsen 2018
NAJBRZYDSZY SAMOCHÓD ŚWIATA / DAS HÄSSLICHSTE AUTO DER WELT, PL 2017, 47 min. DCP OF en UT Regie und Drehbuch: Grzegorz Szczepaniak; Kamera: Marek Kozakiewicz
Synopsis: Deutsche Autos sind in Polen der Inbegriff von Zuverlässigkeit. So auch der 51-jährige Wartburg von Bogdan. Der alte Junggeselle und seine schwerhörige 94-jährige Mutter sind stolze Gewinner des „Ugliest Car Award“ und nehmen uns mit auf einen ungewöhnlichen Roadtrip durch ihre Familiengeschichte, von Warschau über Majdanek bis nach Magdeburg. Es ist eine tragisch-komische Reise mit drei umwerfenden Protagonisten, in der Zärtlichkeit auf Vorwürfe trifft, Vergangenheit auf Gegenwart und all das auf jede Menge Weisheit, denn – wie Bogdan sagt – „es gibt einen Charme in der Hässlichkeit“!
20.30 Uhr
UNE JEUNESSE ALLEMANDE – EINE DEUTSCHE JUGEND, FR, CH, DE, 2015, 93 min. DCP, FSK 12 Regie und Drehbuch: Jean-Gabriel Périot; Kamera: Archivmaterial
Synopsis: Der französische Regisseur J.-G. Périot wirft einen Außenblick auf die RAF-Ära, ohne einfache Antworten oder Erklärungen anzubieten. Aus Archivmaterial montiert er einen scharfen Kommentar über Gewalt und Geschichte und dokumentiert den Konflikt zwischen Staat und RAF, der zugleich ein Bilderkrieg war – hitzig diskutiert in Medien und Filmszene. Périot ergänzt das vielstimmige Kaleidoskop mit Filmzitaten, von Fassbinders „Deutschland im Herbst“ über Antonionis „Zabriskie Point“ bis zu Studentenfilmen von Holger Meins und Reportagen von Ulrike Meinhof, die seitdem nie wieder gezeigt wurden.
Über den Film und die RAF findet im Anschluss ein Gespräch mit dem ehemaligen RAF-Mitglied Karl-Heinz Dellwo statt, moderiert von Grit Lemke
Zum Festival: Das Neiße Filmfestival findet jedes Jahr im Mai im deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländereck an der Neiße statt. Das Filmfest präsentierte in seiner 15. Auflage über 120 Filme in drei Wettbewerben und diversen Filmreihen sowie ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Konzerten, Partys und einer Lesung zeitgleich an 22 Spielorten in Deutschland, Polen und Tschechien.