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8. Februar 2021


„Stollen“ gewinnt Max Ophüls Preis

Gewinner des Dokumentarfilmpreises des Filmfestivals Max Ophüls Preis ist Laura Reichwalds Film „Stollen“. Eine Koproduktion der Neue Celluloid Fabrik mit der Filmuniversität Konrad Wolf. Wir gratulieren!

 

Begründung der Jury: „Was ist ein guter Dokumentarfilm? Was ist der beste Dokumentarfilm? Vielleicht einer, der uns mitnimmt zu einem Ort, an den wir selbst nicht kommen. Vielleicht einer, der von Menschen erzählt, denen wir nie begegnen. Von ganz ungewöhnlichen oder von ganz gewöhnlichen Menschen. Was die Dokumentarfilme dieses Ophüls-Jahrgangs unterscheidet, sind – klar – die Themen. Aber vor allem: Die Erzählweise, die Handschrift, der Blick.

 

Der Film, den wir drei hier zum Gewinnerfilm küren, blickt buchstäblich tief ins Dunkle hinein und findet hier Licht. Die Filmemacherin blickt zart, vorsichtig und poetisch auf ein Stück Heimat, die bewahrt werden will, die mit ihrer Vergangenheit und ihrer Zukunft hadert und sich dabei klammert an das, was immer da war. Sie lässt Lieder singen, die fern erscheinen und doch identitätsstiftend sind. Sie erzählt von der tiefen Dunkelheit des Stollens und der erlösenden Helligkeit der Weihnachtslichter, sie fordert ihre Protagonist·innen heraus, ohne der Eindeutigkeit zu verfallen. Die Filmemacherin nimmt sich zurück und ist trotzdem die ganze Zeit da: Sie teilt mit uns ihren liebevollen Blick auf Menschen, ihre Geschichten, ihre Perspektive und entwickelt dabei einen Sog, der neugierig macht auf alles, was von ihr und ihrem Team noch kommt.“

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